Preisträgerinnen und Preisträger 2022/23

Vorhang auf für vier außergewöhnliche Projekte

Vier Mal außergewöhnliches Engagement, vier Mal Mut und Entschlossenheit, neue Wege zu gehen und Unterricht erfrischend anders zu gestalten. Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger zeigen auf ganz unterschiedliche Weise, wie spannend und erlebnisreich Schule und Unterricht sein können. Wir haben alle Schulen besucht und stellen die prämierten Projekte im Kurzvideo vor.

Sonderpreis Schulleitungen: Dr. Georg-August-Zinn-Schule in Gudensberg   

Die kooperative Gesamtschule hat den Schulalltag vollständig umgekrempelt: Statt in Klassenräumen wird in Lernbüros und Gemeinschaftsräumen gelernt und dabei individuell gecoacht. Das Projekt „Lernleuchten“ stellt die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler konsequent in den Mittelpunkt und setzte sich zum Ziel, eigenständige Persönlichkeiten zu entfalten. Jurymitglied Prof. Dr. Dorit Bosse: „Die Gesamtschule hat viel Innovationskraft bewiesen, um gängige Raum- und Unterrichtsstrukturen hinter sich zu lassen und Schule so umzugestalten, dass mit Ruhe, Konzentration und Eigenverantwortung individualisiert gelernt werden kann.“

Zur Schule: https://www.gaz-gudensberg.de

1.Preis: Gymnasium Markt Indersdorf, Bayern 

Eine Gruppe aus der Robotic-AG hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kindern und Jugendlichen die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen mit einem mobilen, interaktiven und digitalen Museumskoffer näher zu bringen. Sie haben ein „Mobiles Museum“ entworfen und so konstruiert, dass es überall eingesetzt werden kann: autark mit Solarplatte, Raspberry Pi und Bildschirm, zweisprachigen Texten, programmierten Rätseln und Spielen. Die Schülerinnen und Schüler haben sich selbst organisiert und stellen die Nachhaltigkeitsziele in anderen Klassen vor. „Dieses Projekt zeigt, dass die Zukunft unserer Schulen auch von ihren Schülerinnen und Schülern mitgestaltet werden kann“, sagt der Vorsitzende der Jury, Prof. Dr. Bernd Ralle.

Zur Schule: http://www.gym-indersdorf.de

2. Preis: Hohenstaufen-Gymnasium Eberbach, Baden-Württemberg

Der Geschichts-Neigungskurs hat eine App entwickelt, um den Menschen hinter den im Heimatort verlegten Stolpersteinen ein Gesicht zu geben und jüdisches Leben sichtbar zu machen. Die digitale Stadtführung "DigiWalk" Informiert mit Bildern, Audiodateien und Videos über Leben und Schicksale der ehemaligen jüdischen Mitbürger*innen zur Zeit des Nationalsozialismus und leitet von Gedenkort zu Gedenkort. Jurymitglied Prof. Dr. Tilmann Grammes sieht in dem Projekt Ansporn und Vorlage für andere Schulen und Schulformen, entsprechende eigene lokalhistorische Erinnerungsprojekte zu initiieren.

Zur Schule: https://hsg-eberbach.de

3. Preis: Freie Grundschule Wernigerode, Sachsen-Anhalt

Erstmals erhält eine Schule den Cornelsen Zukunftspreis zum zweiten Mal. Die schon 2019 ausgezeichnete Freie Grundschule wird gerade wegen ihres nachhaltigen Engagements erneut prämiert. Wieder bringen Zweit-, Dritt- und Viertklässler mit dem Philharmonischen Kammerorchester ein eigenes Musiktheaterstück auf die Bühne. „Mensch-Beethoven!“ lässt Ludwig van Beethoven als Mensch und Komponist lebendig werden. Die Musikvermittlung verbindet Schauspiel, Kostüm, Gesang, Musik und Tanz und bindet eine breite Schulgemeinschaft ein. Prof. Dr. Annedore Prengel formuliert in der Laudatio: „In der Freien Grundschule Wernigerode wird gezeigt, wie exzellente und kreative Schulpädagogik möglich ist. Allen Beteiligten zollen wir damit unseren größten Respekt.“

Zur Schule: https://www.freie-grundschule-wernigerode.de